5.17.2012

Die CNT am 1. Mai


Die CNT wird angesichts der Angriffe auf die Rechte der ArbeiterInnen, die durch einen 100 jährigen gewerkschaftlichen Kampf gewonnen worden sind, keine Ruhe bewahren. Der 1. Mai ist der Feiertag dieses harten Kampfes, der im Jahr 1887 vier Leben kostete und bis heute das Bewusstsein und die internationale Solidarität beeinflusst hat.

In ganz Spanien kam die CNT auf die Straße um an den Geist, der in Chicago dieser Jahre herrschte, an die Zustände in Spanien zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der 8-Stunden Tag nur ein Traum gewesen ist (wenn auch kein weit entfernter) und an diejenigen, die Widerstand leisteten und dahingeschieden sind, zu erinnern. Und sie kam um Kraft für den Widerstand heute zu sammeln. Von Galicien, wo in fünf Städten Demonstrationen stattfanden, manche gemeinsam mit anderen Organisationen, manche nur von der CNT, bis zu den Kanarischen Inseln, wo in Teneriffa und Gran Canaria zu Tagen des Kampfes, die wenig mit einem Spaziergang auf der Straße gemeinsam hatten, aufgerufen wurde, ging die CNT auf die Straße. Sie war in Murcia, wo nach einer Demonstration mit Livemusik ein gemeinsames Essen stattfand, und in Madrid, wo aufgrund der Größe der Stadt drei Demonstrationen abgehalten wurden, eine in der nördlichen Sierra, eine auf der traditionellen Route durch die Stadt und eine dritte in Alcorcón, wo die CNT unter einer Welle schwarzer und roter Fahnen zu sehen war. Und in Toledo, Granada, Bilbao ...


Trotz des friedlichen Charakter der Demonstrationen, die zur Erinnerung, zur Forderung und zum Kampf, abgehalten wurden, hatte der Staat das Bedürfnis danach Angst zu säen und sich zu zeigen. Die Nachbarschaften in Barcelona waren geschockt von der Belagerung der Stadt mit Scharfschützen auf der Dächern und von der Polizei übernommene Straßen. Zwei Genossen wurden vier Stunden lang inhaftiert. Die CNT wehrte sich gegen die Entführung ihrer Mitglieder, die verhaftet wurden, nur weil sie ihre Rechte ausübten, und zeigte damit, dass sie sich nicht einschüchtern lässt.

Der 1. Mai dient der Erinnerung und der Versammlung, doch für die CNT ist jeder Tag der 1. Mai. Jeden Tag erinnern wir uns daran woher wir kommen und jeden Tag versichern wir uns wohin wir gehen: gegen die aktuelle Arbeitsreform, für mehr und nicht weniger Rechte der ArbeiterInnen, entgegen einer gerechteren Gesellschaft – selbstbestimmt und frei. 
 

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