9.28.2012

Allgemeines Syndikat Dresden solidarisiert sich mit Generalstreik in Spanien

Am Mittwoch dem 26.09. führte das Allgemeine Syndikat Dresden (Mitglied in der Gewerkschaftsföderation FAU IAA) eine unangemeldete Solidaritätskundgebung für den am gleichen Tag stattfindenden baskischen Generalstreik durch. Dieser richtete sich gegen den aktuellen Sozialabbau in Spanien. Demonstriert wurde zunächst auf dem Dr.-Külz-Ring. Später entwickelte sichaus der Kundgebung eine längere Spontandemonstration. Die Dresdner Basisgewerkschaft wollte damit auf europaweiten Sozialabbau und ihre Kritik am Kapitalismus aufmerksam machen.


Das Syndikat machte ab 17 Uhr mit Fahnen, Transparenten und einem Infostand auf sich aufmerksam. Mehrere hundert Flugblätter wurden an vorbeigehende Passant_innen verteilt und in Redebeiträgen wurde auf die katastrophale Lage der spanischen Bevölkerung, die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus und die Notwendigkeit zum gemeinsamen, internationalen Widerstand gegen die verschärften Lebensbedingungen aufmerksam gemacht. Die Redebeiträge wurden sowohl in deutsch als auch auf spanisch verlesen. 18:30 zogen die Kundgebungsteilnehmer_innen zunächst vor das spanische Konsulat auf dem Neumarkt. Dort wurden nochmals die Redebeiträge verlesen. Anschließend führte die spontane Demonstration über den Schlossplatz und Neustädter Markt bis zum Albertplatz. An der Veranstaltung beteiligten sich u.a. auch FAU-Gewerkschafter_innen aus Halle und Einzelpersonen aus dem Libertären Netzwerk Dresden.

Alfred Heineck, ein Mitglied des Allgemeinen Syndikat wertet aus: "Für eine spontane Kundgebung können wir zufrieden sein. Es gelang uns vielen Passant_innen den Zusammenhang zwischen den spanischen Arbeiter_innen und den wirtschaftlichen Vorgängen in Deutschland zu erklären. Die Bevölkerung sollte begreifen, dass unser Leid ein globales ist. Deswegen müssen gerade die Arbeiter_innen in Deutschland wieder lernen was Generalstreik und internationale Solidarität bedeutet und das die Krise nicht überwunden ist, so lange wir nicht Alternativen zum Kapitalismus im Sinne einer Arbeiter_innenselbstverwaltung gemeinsam geschaffen und durchgesetzt haben."

Am Generalstreik im spanischen Baskenland nahmen nach aktuellen Schätzungen 50-70 % der örtlichen Arbeiter_innen teil. Am Tag zuvor war es bei Demonstration in Spanien zu Polizeigewalt gegen mehrere hundert Demonstrierende gekommen. Zum Generalstreik aufgerufen hatten die anarchosyndikalistischen Gewerkschaften CNT, CGT und die baskischen Gewerkschaften LAB und ELA. Die großen spanischen Zentralgewerkschaften lehnten den Aufruf ab. Für den 31.10. ist von Seiten der anarchosyndikalistischen CGT der nächste, diesmal landesweite Generalstreik angekündigt.


www.fau.org

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