Mit Flugblättern hat die hannoversche Basisgewerkschaft FAU
anlässlich der Eröffnung einer denn's Filiale in Hannover-Linden gegen
die Arbeitsbedingungen in der Biobranche protestiert.
Angeprangert wurde, dass denn's die Beschäftigten unter Tarif bezahlt
und mit seiner agressiven Expansionspolitik kleinere Bio-Läden massiv
unter Druck setzt. Außerdem wurde auf den Arbeitskampf der FAU-Berlin
hingewiesen. Diese setzt sich für eine Auszubildende in einem Biobetrieb
ein.
Jeweils um 8 und um 16 Uhr haben gut ein halbes Dutzend
AktivistInnen der Basisgewerkschaft FAU bei der Eröffnung der
umstrittenen denn's-Filiale in Hannover-Linden mit Flugblättern
protestiert. Bei eisigen Temperaturen wurden an PassantInnen Flugblätter
verteilt. Die Reaktion war fast ausnahmslos positiv. Auf Interesse
stieß die Information, dass Bio noch lange nicht Fair sein muss.
Schließlich erwarten viele KundInnen in einem Bio-Laden, dass hier auch
auf korrekte Arbeitsbedingungen wert gelegt wird. Umso erstaunter sind
viele, dass auch Bio-Discounter nach den gleichen Methoden zu
funktionieren scheinen, wie andere Discounter auch. Ja dass sie
teilweise sogar schlechtere Arbeitsbedingungen bieten.
Die AktivistInnen der FAU wollten aber nicht nur informieren. An die
KundInnen war der Aufruf gerichtet in den Bio-Discountern, den Bio-Läden
und bei ErzeugerInnen nachzufragen, wie denn die Arbeitsbedingungen für
die MitarbeiterInnen sind. Damit soll Druck aufgebaut werden. Dass dies
zum Erfolg führen kann, zeigt die von der Gewerkschaft ver.di begonnene
Informationskampgane zu dem Bio-Discounter Alnatura. Nach einer breiten
Berichterstattung hat sich die Geschäftleitung dazu durchgerungen, die
Beschäftigten nach Tarif zu bezahlen. Da dies aber nicht immer zum
Erfolg führt gibt die anarchosyndikalistische FAU den MitarbeiterInnen
noch einen Tipp: Organisieren statt Jammern!
Ein ausführlicher Bericht inklusiver eines Pressespiegels folgt.
www.fau.org
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